Das Schafgeblök:

Blökende Schafe in einem Weblog - oder kurz: Das Schafgeblök. Hier erfahren sie alles rund um die Zucht der speziellen Shropshire-Schafe und unserer kleinen aber feinen Herde.
Übrigens: Ein Hund bellt, ein Esel brüllt und das Schaf? Es blökt!

Sonntag, 19. August 2012

Der Start in die Schafzucht: Drei auf einen Streich!

Nach einem aufregenden Tag sind wir froh als sich unsere drei Shropshire-Schafe fast schon selbstständig abends in ihren Stall verziehen. Schnell noch das Gatter zugemacht, damit sie die erste Nacht auch wirklich im Stall verbringen und erstmal durchatmen. Mensch, was war das für ein Tag. Zeit einmal Rückschau zu halten:

Der Schafkonvoi
Unser Schaf-Abenteuer begonnen wir um 8 Uhr morgens. Mit dem 140-PS starkem Touran rollten wir gemütlich die B2 entlang. Bis nach Langweid, kurz vor Augsburg. Dort trafen wir uns mit unseren Landwirten #1, die in kürzester Zeit für uns einen Viehhänger für unser Vorhaben organisiert hatten und uns dann auch noch ein gutes Stück entgegen fuhren, damit wir Zeit sparten. Perfekt ausgestattet, rollten wir nach Aichhach wo Lotte und Lilly bereits auf uns warteten. Naja, so ganz stimmte das noch nicht! Denn wir mussten sie erstmal mühsam eintreiben. Knochenarbeit bei 34° Grad Celsius. Als die ganze Herde im Schafgatter eng beieinander war, war es auch schon um uns geschehen. Hals über Kopf verliebten wir uns in Lilly – und als Mutter mit einjähriger Erfahrung kam kurzerhand Lotte mit dazu.

Von Aichhach ging es mit einem lauten „mäh“-Rufen nach Moosinning. Geißbock Hennes vom 1. FC Köln ist nichts gegen unseren Hennes! Denn kaum am Hänger gelandet, beschnupperte einmal kurz Lotte, um sie anschließend gleich zu decken. Beim FC Köln wäre Hennes gerade erstmal ins Stadion eingelaufen, während unser Hennes schon das erste Tor geschossen hat. Wenn es also in 150 Tagen Nachwuchs gibt, dann wissen wir sicher, dass es im Viehhänger direkt in Moosinning passiert ist.

Gestatten: Hennes. Ißt viel und gerne!
160 Kilometer später wurde es spannend. Die Herkules-Aufgabe „Wie bringe ich die drei Schafe ins Gehege ohne dass dabei eines ausbüxt“ stand an. Einzeln „schleifte“ ich sie nach und nach in ihr zukünftiges Zuhause – Ohne Halfter geht übrigens gar nichts! Erstaunlich gut funktionierte dabei alles, wobei unsere Handgriffe wie bei einem erfahrenem Schaf-Züchter-Ehepaar funktionierten ;)

Die Tiere noch schnell mit Wasser versorgt und dann könnten wir eigentlich schon wieder den Hänger zurückbringen. – Vielleicht sollten wir noch das etwas zu große Fohlen-Halfter unserer Lotte abnehmen. Falsch gedacht?! Für Lotto war das heute einfach zu viel und sie suchte das Weite. Die erste Flucht endete abrupt im Zaun. Der zweite Versuch war von Erfolg gekrönt und sie bewegte ihre stattlichen 50 Kilo – zwar nicht so elegant wie ein Hürdenläufer – über den Zaun und anstatt im Grundstück zu bleiben, wählte sie die Freiheit und den schmalen Durchgang am Gartentor.

Ich weiß nicht mehr genau wie wir es geschafft haben – aber kurzzeitig sah ich mich schon in Richtung Spalt und Trödelmarkt einem Schaf hinterher hetzen. Dieser Faschingszeitungs-Artikel sollte mir jedoch erspart bleiben. Dank der mithilfe von Katrin und Daniel gelang es uns, unser Mutterschaf einzufangen. Restlos ermüdet war nun nicht nur das Schaf, sondern auch wir und wir konnten endlich den Hänger zurückbringen.

Am Abend waren wir dann erleichtert, als alle drei friedlich „innerhalb“ des Zauns weideten. Ein aufregender Tag, der sich dem Ende neigte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen