Hier mal wieder ein Beitrag aus der Kategorie schafgeblök.wissen. Sobald ein Lamm auf die Welt gekommen ist, heißt es schnell sein, was das Kupieren des Schwanzes betrifft. Bevor nun viele Leser aufschreien und mit Tierschutzgedanken ankommen, möchte ich intervenieren: Laut Tierschutzgesetz ist das Kupieren des Schwanzes in Deutschland bis zum achten Lebenstag erlaubt. Danach darf es nur noch durch den Tierarzt durchgeführt werden. Soweit so gut, aber warum muss das sein? Der Grund liegt in der Hygiene: Ein kurzer Schwanz kann bspw. bei Durchfall nicht voller Kot werden, wie ein langer und ist somit ein viel geringerer Bakterienherd. Wichtig ist jedoch, dass der Schambereich beim Lamm ausreichend bedeckt ist und der Schwanz auch lang genug ist, um lästige Fliegen zu vertreiben. Deshalb kupiert man den Schwanz zwischen dem dritten und vierten Glied mit Hilfe eines Gummirings. Für das Anbringen gibt es extra eine spezielle Zange. Das Lamm hat dabei keinerlei Schmerzen. Das Blut gelangt durch den Gummi einfach nicht mehr bis zum hinteren Teil des Schwanzes. Der gewünschte Effekt: Nach zwei, drei Wochen fällt der abgetrennte Teil einfach ab. Also alles halb so wild. Um Henrys Schwänzchen werden wir uns morgen kümmern. Damit alles schön desinfiziert ist, kommt zudem noch ein sogenanntes Blau-Spray zum Einsatz. Aber keine Sorge: Auf dem Schafgeblök versorgen wir Euch mit vorher-nachher-Bildern.
100 Gummis sollten wohl ewig reichen - eine kleinere Abnahmemenge gibt es leider nicht... |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen