Das Schafgeblök:

Blökende Schafe in einem Weblog - oder kurz: Das Schafgeblök. Hier erfahren sie alles rund um die Zucht der speziellen Shropshire-Schafe und unserer kleinen aber feinen Herde.
Übrigens: Ein Hund bellt, ein Esel brüllt und das Schaf? Es blökt!

Montag, 13. Mai 2013

Bürokratie-Wahn: Christbaumzucht abgelehnt

Wie vielleicht schon zu manchen durchgesickert ist, wurde unsere Christbaumzucht - der Grund warum wir überhaupt unsere Schafe angeschafft haben - abgelehnt.

Hier nochmal eine kurze Chronologie:
  • Im August beantragten wir die Genehmigung für die Christbaumkultur. Seitens des zuständigen Försters gab es hierfür keinerlei negative Bedenken, da die Fläche unter anderem an einen Wald angrenzt.
  • Anfang Oktober pflanzten wir 158 Setzlinge, da offensichtlich dem Antrag die Genehmigung erteilt werden würde und die Setzlinge in diesem Zeitpunkt, kurz nach dem Ende der Vegetationsperiode, idealerweise verpflanzt werden.
  • Ende November erhielten wir einen Bescheid, dass sich der Beschluss über den Antrag verzögert.
  • Unter den Weihnachtsbaum flatterte die Ablehnung der Kultur durch die untere Naturschutzbehörde. O-Ton: "Eingriff ins Spalter Hügelland", "Blick auf Spalt für Wanderer wird verhindert" und "das Totholz der sechs alten Kirsch-Bäume sei ein zu wichtiger Lebensraum für Tiere." Es folgte ein Einspruch unsererseits und die Zurücknahme des Antrags nach zahlreichen Telefonaten wegen Ausweglosigkeit.
  • Im April: Aufforderung seitens des Amts für Landwirtschaft, die bereits bepflanzte Fläche von 500 qm bis 31. Mai 2013 zu roden.
  • Daraufhin: Einspruch und Angebot unsererseits, die Bäume im Abstand von sechs Metern zu pflanzen. => So würde es als Einzelbaumpflanzung gelten und nicht mehr als Kultur, um wenigstens die 158 Setzlinge behalten zu können.
  • Darauf erhielten wir folgende Ablehnung: Hier die Ablehnung im Wortlaut.
Besonders amüsant ist der letzte Absatz: " Von der Fachkraft für Naturschutz ... wurde ihnen zugesagt geeignete Alternativflächen für eine Christbaumkultur vorab zu prüfen. Dies wurde noch nicht in Anspruch genommen." - Sehr witzig, denn man kann ja wohl nicht davon ausgehen, dass man einfach weitere Grundstücke mit mehreren Tausend Quadratmetern zur Verfügung hat und die - wie die Fachkraft für Naturschutz mir telefonisch zusicherte - wenn dann außerhalb des Spalter Hügellands sein sollten, damit ein weiterer Antrag nicht von vornherein gleich wieder abgelehnt wird.

Am Ende dieses Bürokratie-Wahns sind die Bäume und die Idee, verwildertes Brachland sinnvoll zu nutzen und zu kultivieren, kläglich an der Willkür der Ämter gescheitert. Die Leidtragenden in dieser Sache sind die Setzlinge, die nun - mangels Alternativgrundstücke und der Androhung von Bußgeldern bei Missachtung der Aufforderung - gerodet werden müssen.

2 Kommentare:

  1. Na Bravo wie schauts aus lasst Ihr dann in Zukunft euer Spalter Hügelland Grundstück von der Fachkraft für Naturschutz ausmähen und pflegen, damit auch in Zukunft der Blick auf Spalt erhalten bleibt? oder überlaßt Ihr diesen Steilhang der Natur, damit diese sich das Land zurückerobern kann und innerhalb weniger Jahre den Blick auf Spalt verdeckt???
    Grüßle aus Lauingen

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    1. Gute Idee, aber wahrscheinlich braucht man hierfür erstmal wieder einen Antrag à la Passierschein A38 (http://www.youtube.com/watch?v=lIiUR2gV0xk). Das Beste wäre, die Bäume an Ort und Stelle wieder in Töpfen aufzustellen, denn das wäre ja erlaubt...

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