Das Schafgeblök:

Blökende Schafe in einem Weblog - oder kurz: Das Schafgeblök. Hier erfahren sie alles rund um die Zucht der speziellen Shropshire-Schafe und unserer kleinen aber feinen Herde.
Übrigens: Ein Hund bellt, ein Esel brüllt und das Schaf? Es blökt!

Mittwoch, 24. April 2013

Tage der Wolle sind gezählt

Die Tage der dicken Wolle sind nun gezählt. Nachdem Tag der Arbeit nächste Woche (01. Mai)  ist "Fallendienstag", was die Wolle anbelangt. Derzeit haben unsere Schafe mit einer kleinen Zeckenplage zu kämpfen und damit sie von dem Ungeziefer befreit werden, kommt der Schafsscherer "Constanta" nun zu seiner Premiere. Denn erst wenn die Wolle geschert ist, macht eine Behandlung gegen die Parasiten Sinn. Hierzu trägt man auf die ganze Länge des Schafrückens einen dünen Streifen mit dem dementsprechenden Mittel auf und voliá: Parasiten, Schnacken und Co. gehören der Vergangenheit an.

Abnehmer für Bocklämmer gesucht


Übrigens: Auch die Milchtage unseres Bocklamms Henry sind bald gezählt. Er geht deutlich seltener zum Milchtrinken an die Zitzen seiner Mutter und bevorzugt mehr und mehr das grüne Gras. Im Klartext bedeutet das, er und Emil könnten bald abgegeben werden...

Und: Nächste Woche erfahrt ihr dann, warum auch die Tage der Christbäume (leider) gezählt sind...

Sonntag, 21. April 2013

Wer sich selbst erhöht...

...der soll erniedrigt werden - heißt es in der Bibel. Und unsere Shropies erhöhen sich derzeit selber. Auf den Boden der Tatsachen müssen wir sie dann gegebenfalls zurück holen.

Das Grundstück was zurzeit abgehütet wird, ist eine alte Wasserstelle und die Schächte für die ehemalige Pumpen sind etwas erhöht und für unsere Schafe ein toller Spiel- und Ausruhplatz. Hier lassen sie sich am liebsten nieder, um wiederzukäuen. Aber auch Henry übt hier das (möchtegern-) Chefsein, indem er mit Emil um den Thron hinter unserem Bock Hennes kämpft. Beide spielen wohl das Spiel "Wer auf die Plattform kommt, ist der Chef". Es macht richtig Freude ihnen dabei zu zusehen. Ansonsten genießen die Shropies wieder viel grünes Gras - wobei ich dieses Mal mit meiner Prognose, wielange das Grundstück reichen wird, vorsichtig bin. Warten wir einfach mal ab, wie das Grundstück eine Woche später aussieht.

Freitag, 19. April 2013

Täglich ein Ausbüxer

Seid die neue Weide (innerhalb von fünf Tagen) so gut wie abgegrast ist, versuchen unsere Shropies mit aller Macht auf das Nachbargrundstück zu kommen, wo schönes, frisches Gras steht. Derzeit führen sie uns mit ihren erfolgreichen Ausbruchversuchen ganz schön an der Nase herum. Vor allem Holly büxt fast täglich aus. Das Problem ist nämlich, dass wir den bestehenden Zaun des Nachbargrundstücks mitgenutzt haben und trotz Eternit-Platten und Co. finden die Schafe das ein oder andere Schlupfloch. Was wir daraus lernen: Absofort gibt es zu allen Seiten einen Elektrozaun, weil sonst die ganze Verwandtschaft auf Trab gehalten wird. Da das Umstecken der Zäune immer einen größeren Zeitaufwand erfordert, werden wir erst heute Abend dazu kommen, um ihnen ein neues, komplett elektrifiziertes Reich zu ermöglichen.
Bis dahin muss der provisorisch geflickte Zaun noch halten:


Heute Abend geht es dann auf das Nachbargrundstück der Stadt. Die ehemalige Wasserstelle ist optimal für unsere Schafe und dann müssen sie auch nicht mehr (vorerst) ausbrechen, da zumindest für ein, zwei Wochen genug Gras wieder da ist...

Mittwoch, 17. April 2013

Mittägliche Schattenspiele

Der erste Eindruck täuscht: Auch wenn sie faul herumliegen, geht es unseren sieben Shropshire-Schafen gut. Zur Mittagszeit nutzen sie einfach die Schattenspiele und verschwinden zum Wiederkäuen unten den Bulldoganhänger. Da soll einer mal sagen, Schafe wären nicht schlau...

Bei diesen sommerlichen Temperaturen ist es wichtig, dass sie immer Zugang zu Wasser haben, wenn gleich sie auch mal eine Zeitlang ohne auskommen würden. Denn oft reicht ihnen tagsüber die Wasseraufnahme über den morgendlichen Tau auf der Wiese.

Montag, 15. April 2013

Neues, temporäres Zuhause

Derzeit ist die angestammte Weide und der Stall komplett verlassen. Nur die kötteligen Hinterlassenschaften zeugen davon, dass hier vor kurzem mal Schafe gehaust haben müssen.

Alle Sieben auf einen Streich.
Am Wochenende verfrachteten wir unsere Shropies unter schweißtreibenden Anstrengungen (sie dachten wohl es geht zum Schlachter und sträubten sich dagegen) alle in den Hänger und brachten sie auf eine neue Weide. Dort haben sie keinen Stall mehr, dafür einen Bulldoghänger als Unterstand. Diesen haben sie mittlerweile als ihr neues, temporäres Zuhause aktzeptiert. Ansonsten steht ihnen ein Grünstreifen von 150 Metern zur Verfügung. Zwei Wochen haben wir hier mal für sie eingeplant, wobei bei dem aktuellen Heißhunger die Weide auch früher abgegrast sein könnte. Bei den sommerlichen Temperaturen kommen unsere wolligen Lieblinge ganz schön ins Schwitzen, dennoch warten wir noch bis Anfang Mai mit dem Scheren.

Zwar ärgert die Schafskälte (im Juni) die Schafe auch noch heute, trotzdem schert man sie üblicherweise an den ersten warmen Tagen nach den Eisheiligen (Mitte Mai), da der Wollschweiß an warmen Tagen die Schur erleichtert und die Schafe vor der Sommerhitze vom "Pelz" befreit werden sollten. Wer jetzt denkt: "Aber es ist doch momentan schon sehr warm", der hat tagsüber zwar Recht, sollte aber zum Test erst mal selbst die Nacht draußen verbringen...

Mittwoch, 10. April 2013

Weidewechsel steht an

Da unsere Schafe schon die umliegenden Wiesen bis auf die Grasnarbe abgefressen haben und es ja langsam auch wärmer wird, steht am Wochenende ein Weidewechsel an. Dazu werden wir die Herde komplett umsiedeln mit dem Effekt, dass sich das Terrain rund um den Stall erholen und nachwachsen kann. Zudem ist der Plan so, dass wir während der Sommermonate die Shropies auf anderen Wiesen grasen lassen, um so die eigene Wiese fürs Heumachen herzunehmen. Denn dank eines Inserats im Gemeindeblättchen haben wir einige Wiesen zum Abhüten dazu bekommen. Was das Scheren der Schafe anbelangt, müssen wir uns noch ein bisschen gedulden. Erst wenn das Thermometer konstant über sieben Grad aufweißt, wird die Wolle fallen ...

Montag, 8. April 2013

schafgeblök.wissen: Enteroconpulver

Die Umstellung vom Stall auf die Weide haben ein paar unserer Shropshire-Schafe nicht so gut vertragen, was deren Stuhlgang anbelangt. Vor allem Lilly hatte kurzzeitig eine richtige Rassel (mal wieder) bestehend aus Schafskot an der Wolle kleben. Diesesmal waren wir es leid, wieder einmal den Tierarzt zu bemühen und kümmerten uns um eine Alternative. Die Lösung lautete: Enteroconpulver. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Arzneimittel, das zur unterstützenden Behandlung von Durchfall eingesetzt wird und eine breite Tierartenzulassung besitzt. Für ein Schaf reichen davon fünf Gramm pro Tag. Das Pulver wird dem täglichen Futter einfach untergemischt. Unser Mauerblümchen Lilly lässt sich jedoch als einzige davon irritieren und bevorzugt ihr Futter ohne den kohlehaltigen Zusatz. In diesem besonderen Fall hilft dann nur eine Eingabe per Flasche - aufgelöst in Wasser.

Die Bestandteile des Enteroconpulvers sind unter anderem Kohle, Ton und Eichenrinde und bewirken eine Toxinbindung im Stuhl. Ebenfalls wissenswert: Das Pulver hat für Milch und Gewebe eine Wartezeit von null Tagen. Und das Gute: Es wirkt wirklich. Bereits nach zwei Tagen konnten wir schon eine deutliche Besserung feststellen. Da wir allerdings nicht genau wissen, ob es wirklich nur an der Umstellung von Stall auf Weide lag, werden wir in den kommenden Tagen sicherheitshalber mal wieder die Herde entwurmen.

Montag, 1. April 2013

Frühlingsgefühle und frech²


Da das Wetter es endlich zulässt, lassen wir unsere Shropies seit dem Wochenende auf der benachbarten Wiese hinterm Stall weiden. Dies geht eh nur noch bis 15. April, danach dürfen Schafe nicht mehr einfach so über fremde Wiesen. Damit die Sieben nochmal ordentlich grasen können, haben wir alle unsere Weidezäune ausgegraben, mit welchen wir auf eine Länge von 150 Metern kommen. In Hennes haben diese neuen Freiheiten gleich den Bock geweckt und er springt fröhlich auf seine Mädels. Jedoch muss er noch ein bisschen schneller werden, damit nicht alles immer daneben geht. :)


Emil und Hennes trinken zwar noch bei ihren Müttern aber das Gras schmeckt ihnen auch schon, wie man sieht. Emil ist frech² und streckt schon mal die Zunge für einen Zungenkuss heraus... :)